Meine Kündigung bei der Polizei – Ein Erfahrungsbericht

Für die Perspektivlosen

Wie aber verhalten, wenn diese Vorraussetzungen so nicht für dich gelten? Dann geht es dir wie mir und du fühlst dich im schlimmsten Fall gefangen und ohne Perspektive.

Ich würde nämlich meinen Werdegang vor der Polizei so beschreiben:

a) eine schlechte mittlere Reife mit Abschluss der 10. Klasse auf dem Gymnasium

b) ein Abgang ohne weiteren Abschluss nach der 11. Klasse

Wie unschwer zu erkennen ist, konnte ich also abseits der Polizeiausbildung (die war zum Glück gut) wenig vorweisen. Man muss seine Schwächen kennen, um entsprechend reagieren zu können. Für mich war klar, dass mit meiner Historie wohl kaum Möglichkeiten für einen anderen guten Job bestehen.

Also galt es, diesen Punkt zu ändern. Mir ist bewusst, dass schnelle/einfache/günstige Lösungen immer fantastisch klingen. Leider muss ich dich an diesem Punkt enttäuschen, denn keines dieser Attribute trifft auf meinen Weg zu und wahrscheinlich wird das bei dir nicht anders.

Bekämpfe deine Schwächen

Ich entschied mich, meine Schwäche zu korrigieren. Ursprünglich hatte ich überlegt, mein Abitur an einer Abendschule nachzuholen. Der Gedanke, noch einmal Chemie, Physik etc. belegen zu müssen, erschien mehr jedoch wie ziemliche Zeitverschwendung. Nicht, dass diese Fächer nicht wichtig wären, aber mit Mitte 20 sollte man wissen, ob dies ein Bereich ist, in dem man arbeiten will.

Also suchte ich weiter und guckte nach anderen Möglichkeiten.

…. ab hier kommst das Ende des kostenlosen Teils. Ich denke, die 3.99€ sind gut investiertes Geld, denn auf den kommenden Seiten erzähle ich dir, wie ich das fehlende Abitur ausglich, wie ich persönlich einen neuen Job fand, die Kündigung einreichte, wie viel Geld ich verdienen wollte, was ich mit der privaten Krankenversicherung machte, wo ich meinen Lebenslauf erstellte, wo ich inzwischen arbeite, wie das eigentlich mit der Rente ist und noch vieles, vieles mehr. Insgesamt bekommst du ein 17-seitiges PDF – viel Spaß damit und ich wünsche dir ganz viel Erfolg!

69 Kommentare

  1. Hi Monique,

    danke für deinen Kommentar, die netten Worte und die Schilderung zu deiner Situation. Die Kündigung war in Bayern nicht zu einem festen Termin, sondern mit einer Frist von 3 Monaten 🙂 Ich weiß nicht, ob dies überall gleich ist, aber das sollte sich im jeweiligen Beamtengesetz nachlesen lassen.
    Liebe Grüße
    Peter

  2. Hi Maria, danke für deinen Kommentar und das liebe Feedback. Ich denke, dass es immer clever ist, sich erstmal auch intern nach Alternativen umzuschauen. Ich hoffe, dass du hier fündig wirst und freue mich, wenn ich dir mit dem Beitrag helfen konnte. Liebe Grüße, Peter

  3. Hi Alexander,

    stimmt, ein „ich zeige es allen“, war sicherlich nicht die alleinige Motivation, aber dennoch durchaus Teil davon. Die fehlende Motivation während der Schulzeit zu ergründen zielt für den Beitrag hier etwas weit, aber ich denke, dass vieles für die neu gefundene Motivation gesorgt hat. Einerseits ein Wunsch nach Veränderung, die neu gewonnene Disziplin aus der Polizeiausbildung, die Erkenntnis, dass ich aus eigenem Antrieb mein verbleibendes Berufsleben positiv verändern kann und auch die Tatsache, dass ich viel Geld in das Studium investierte. Jedes Mal wenn es im Studium zeitlich schwierig wurde, habe ich mich auf diese Punkte konzentriert und so die notwendige Motivation gefunden.

    Liebe Grüße
    Peter

  4. > genau deshalb – ich habe ein paar Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass der fehlende Ehrgeiz in der Schule nicht unbedingt weitsichtig war 😉 Die eigene fehlende Performance damals hat mich unheimlich motiviert. Vielleicht ein Zeichen für fehlendes Selbstbewusstsein, aber ich wollte durchaus auch zeigen, dass ich es „kann“. Außerdem habe ich es natürlich auch einfach als Mittel zum Zweck betrachtet. Mir war klar, dass ich diese Lücke schließen sollte und somit meinen Wert auf dem Arbeitsmarkt gewaltig steigern würde.

    So einfach ist es nie. Es gibt Gründe, warum Menschen „faul“ sind. Oft ist es so, daß Leute nicht wissen, wie sie mit schwierigen Aufgaben umgehen können. So scheint alles wie ein riesiger und unüberwindbarer Berg. Ich selbst habe erst vor kurzem erkannt, warum ich beim Lesen ständig abschweife. Sehr viel hat mit der Wiederholung der richtigen(!!!) Techniken zu tun, also denen, die auch wirken und nicht nur wirken sollen. Ein „Ich zeig es allen“ zieht niemanden durch ein gesamtes Studium durch. Ganz oben steht die Fähigkeit, Unwohlsein auszuhalten. Warum erzählst du nicht darüber ein bißchen, damit deine Antwort brauchbarer wird.

  5. Hi Alexander,

    genau deshalb – ich habe ein paar Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass der fehlende Ehrgeiz in der Schule nicht unbedingt weitsichtig war 😉 Die eigene fehlende Performance damals hat mich unheimlich motiviert. Vielleicht ein Zeichen für fehlendes Selbstbewusstsein, aber ich wollte durchaus auch zeigen, dass ich es „kann“. Außerdem habe ich es natürlich auch einfach als Mittel zum Zweck betrachtet. Mir war klar, dass ich diese Lücke schließen sollte und somit meinen Wert auf dem Arbeitsmarkt gewaltig steigern würde.

    Liebe Grüße
    Pete

  6. Wow ein toller Bericht, quasi mein erster Bericht über dieses Thema, was mich leider auch beschäftigt. Ich passe vom Charakter absolut nicht mehr zur Polizei. Hoffe ich noch, innerhalb der Polizei nochmal was zu finden. Der Schritt in die Wirtschaft wirkt für mich noch zu groß, zu riskant und zu riesig. Aber dank solcher Beichte wie deiner, fasst man ein bisschen Mut und sieht, dass die Themen Versicherung und Rente vllt doch gar njcht so groß sind, wie angenommen.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert