Meine Kündigung bei der Polizei

Allgemeines

Die meisten Leute reagieren zunächst überrascht, wenn man ihnen erzählt, dass man als (Lebenszeit-) Beamter kündigt. Nichtsdestotrotz habe ich mich genau zu diesem Schritt entschieden und weiß auch aus persönlicher Erfahrung, dass viele Beamtinnen und Beamten sich Gedanken zum Thema Kündigung machen. In diesem Bericht erzähle ich dir von meiner Kündigung bei der Polizei nach insgesamt 10 Jahren im Dienst.

Die Kündigung bei der Polizei ist ein gewaltiger Schritt. Hoffentlich fällt dir die Entscheidung mit diesem Artikel etwas leichter.




Ganz prinzipiell würde ich sagen, dass es – zumindest im Polizeidienst – zu nur wenigen Kündigungen kommt. Gerade auch deshalb ist die Hürde natürlich noch höher, da es weniger Erfahrungswerte und Ansprechpartner gibt. Ich selbst habe zehn Jahre bei der bayerischen Polizei gearbeitet und nur während der Ausbildung Kündigungen erlebt. Ich habe danach bei einer großen Dienststelle gearbeitet und trotz der vielen Kollegen habe ich hier nie eine Kündigung bei der Polizei erlebt.

Nächste Seite: Warum kündigen?

69 Kommentare

  1. Hi Monique,

    danke für deinen Kommentar, die netten Worte und die Schilderung zu deiner Situation. Die Kündigung war in Bayern nicht zu einem festen Termin, sondern mit einer Frist von 3 Monaten 🙂 Ich weiß nicht, ob dies überall gleich ist, aber das sollte sich im jeweiligen Beamtengesetz nachlesen lassen.
    Liebe Grüße
    Peter

  2. Hi Maria, danke für deinen Kommentar und das liebe Feedback. Ich denke, dass es immer clever ist, sich erstmal auch intern nach Alternativen umzuschauen. Ich hoffe, dass du hier fündig wirst und freue mich, wenn ich dir mit dem Beitrag helfen konnte. Liebe Grüße, Peter

  3. Hi Alexander,

    stimmt, ein „ich zeige es allen“, war sicherlich nicht die alleinige Motivation, aber dennoch durchaus Teil davon. Die fehlende Motivation während der Schulzeit zu ergründen zielt für den Beitrag hier etwas weit, aber ich denke, dass vieles für die neu gefundene Motivation gesorgt hat. Einerseits ein Wunsch nach Veränderung, die neu gewonnene Disziplin aus der Polizeiausbildung, die Erkenntnis, dass ich aus eigenem Antrieb mein verbleibendes Berufsleben positiv verändern kann und auch die Tatsache, dass ich viel Geld in das Studium investierte. Jedes Mal wenn es im Studium zeitlich schwierig wurde, habe ich mich auf diese Punkte konzentriert und so die notwendige Motivation gefunden.

    Liebe Grüße
    Peter

  4. > genau deshalb – ich habe ein paar Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass der fehlende Ehrgeiz in der Schule nicht unbedingt weitsichtig war 😉 Die eigene fehlende Performance damals hat mich unheimlich motiviert. Vielleicht ein Zeichen für fehlendes Selbstbewusstsein, aber ich wollte durchaus auch zeigen, dass ich es „kann“. Außerdem habe ich es natürlich auch einfach als Mittel zum Zweck betrachtet. Mir war klar, dass ich diese Lücke schließen sollte und somit meinen Wert auf dem Arbeitsmarkt gewaltig steigern würde.

    So einfach ist es nie. Es gibt Gründe, warum Menschen „faul“ sind. Oft ist es so, daß Leute nicht wissen, wie sie mit schwierigen Aufgaben umgehen können. So scheint alles wie ein riesiger und unüberwindbarer Berg. Ich selbst habe erst vor kurzem erkannt, warum ich beim Lesen ständig abschweife. Sehr viel hat mit der Wiederholung der richtigen(!!!) Techniken zu tun, also denen, die auch wirken und nicht nur wirken sollen. Ein „Ich zeig es allen“ zieht niemanden durch ein gesamtes Studium durch. Ganz oben steht die Fähigkeit, Unwohlsein auszuhalten. Warum erzählst du nicht darüber ein bißchen, damit deine Antwort brauchbarer wird.

  5. Hi Alexander,

    genau deshalb – ich habe ein paar Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass der fehlende Ehrgeiz in der Schule nicht unbedingt weitsichtig war 😉 Die eigene fehlende Performance damals hat mich unheimlich motiviert. Vielleicht ein Zeichen für fehlendes Selbstbewusstsein, aber ich wollte durchaus auch zeigen, dass ich es „kann“. Außerdem habe ich es natürlich auch einfach als Mittel zum Zweck betrachtet. Mir war klar, dass ich diese Lücke schließen sollte und somit meinen Wert auf dem Arbeitsmarkt gewaltig steigern würde.

    Liebe Grüße
    Pete

  6. Wow ein toller Bericht, quasi mein erster Bericht über dieses Thema, was mich leider auch beschäftigt. Ich passe vom Charakter absolut nicht mehr zur Polizei. Hoffe ich noch, innerhalb der Polizei nochmal was zu finden. Der Schritt in die Wirtschaft wirkt für mich noch zu groß, zu riskant und zu riesig. Aber dank solcher Beichte wie deiner, fasst man ein bisschen Mut und sieht, dass die Themen Versicherung und Rente vllt doch gar njcht so groß sind, wie angenommen.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert